Nobelpreisträger und andere Größen der Wissenschaft äußern sich im Sinne von Intelligent Design
Die folgenden Zitate von Nobelpreisträgern und anderen bedeutenden Wissenschaftlern sind im Wesentlichen der Extrakt einer entsprechenden kommentierten und deutlich ausführlicheren Sammlung des Genetikers Wolf-Ekkehard Lönnig (siehe www.weloennig.de/Nobelpreistraeger1a.html ).
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Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Sir John Eccles
Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
1963: Nobelpreis für Physiologie oder Medizin (zusammen mit A. Hodkin und A. Huxley) O-Ton: »für ihre Entdeckungen zu den Ionenmechanismen zur Anregung und Hemmung in peripheren und zentralen Bereichen der Membranen von Nervenzellen«.
Wenn Sie nicht an Vorsatz und Design glauben, können Sie argumentieren, dies ist nur Zufall und Notwendigkeit. Aber es ist töricht, sich in der [Frage der eigenen] Existenz auf Zufall und Notwendigkeit zu beschränken. … Sie [die ›Naturalisten‹, d. h. die Anhänger der Synthetischen Evolutionstheorie] benötigen ein wenig mehr Demut. Sie bedürfen der Demut für den Gedanken, dass wir alle in diesem vereinigt sind - alles Leben und natürlich alle Menschen und dass sie ein Teil des großen Schöpfungsplanes sind.
If you do not believe in purpose and design, then you can argue that this is just chance and necessity. But it is silly to be caught with chance and necessity for your existence. … They [the ›naturalists‹, i.e. the adherents of the synthetic theory of evolution] need a little more humility. They need the humility to think that we are all in this together - all life and, of course, all human beings, and that they are part of the great creation plan.
Wenn Sie den ganzen evolutionären Prozess vom Urknall an betrachten - die Evolution des Kosmos und die Evolution des biologischen Lebens -, habe ich das Gefühl, alles ergibt einen Sinn. Es ist, als sei ein Vorsatz in alldem mit … einer Art vorsätzlichem Ziel im gesamten kreativen Prozess. Und dies führt zu der unglaublichen Schöpfung jedes Einzelnen von uns als menschliches Individuum einschließlich unserer ganzen biologischen Seite.
[I]f you look at the whole evolutionary process from the Big Bang onwards - the evolution of the cosmos and the evolution of biological life - I have a feeling that it all seems to make sense. It was as if there was a purpose in it all with…some kind of purposive goal in the whole creative process. And this leads to the incredible creation of each of us as human selves along with the whole biological side of us.
… Welche Beziehung gibt es also zum Urknall? Nun, darin scheint es einen Vorsatz zu geben, eine größere Bedeutung von allem. Das muss ein göttlicher Plan sein - das anthropische Prinzip. Dieser göttliche Plan durchdringt den gesamten gewaltigen Kosmos.
… So how does this relate to the Big Bang? Well, there seems to be some purpose, some deeper meaning to it all. There must be a divine plan - the Anthropic Principle. This divine plan came through this whole immense cosmos.
Doch das Ichbewusstsein [des Menschen als von einem denkenden Wesen] gibt es nirgends im darwinistischen Evolutionsprozess. Ich denke, es ist eine göttliche Schöpfung.
But the conscious self is not in the Darwinian evolutionary process at all. I think it is a divine creation.
Und dieses [das Selbstbewusstsein] ist eine Schöpfung, eine liebevolle Schöpfung … Dies ist ein liebevoller Schöpfer, der uns all diese wundervollen Geschenke gibt.
And this [the conscious self] is a creation, a loving creation…This is a loving Creator giving us all these wonderful gifts.
Albert Einstein
1921: Nobelpreis für Physik »für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für die Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts.
Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind.
1930
Science without religion is lame, religion without science is blind.
Einstein äußerte die berühmt gewordenen Worte in einem Artikel, der am 9.11.1930 in der New York Times (pp 1-4) erschien. Ein Reprint wurde in Ideas and Opinions (Crown Publishers, Inc. 1954, pp 36 - 40) veröffentlicht. Des Weiteren erschien der Aufsatz in seinem Werk The World as I See It (Philosophical Library, New York, 1949, pp. 24 - 28). Der vollständige Beitrag ist im Web unter https://www.sacred-texts.com/aor/einstein/einsci.htm nachzulesen.
Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum ersten Mal gedacht werden.
1921
Ein Zeitgenosse hat nicht zu Unrecht gesagt, dass die ernsthaften Forscher in unserer im Allgemeinen materialistisch eingestellten Zeit die einzigen tief religiösen Menschen sind.
Mit dieser Äußerung bezog sich Einstein auf seinen Kollegen Max Planck.
Calaprice 2005, p. 176.
Meine Religion besteht in demütiger Anbetung eines unendlichen geistigen Wesens höherer Natur, das sich selbst in den kleinen Einzelheiten kundgibt, die wir mit unserem schwachen und unzulänglichen Sinnen wahrzunehmen vermögen. Diese tiefe gefühlsmäßige Überzeugung von der Existenz einer höheren Denkkraft, die sich im unerforschlichen Weltall manifestiert, bildet den Inhalt meiner Gottesvorstellung.
1929
Calaprice 2005, p. 187.
Welch ein tiefer Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und welche Sehnsucht nach dem Begreifen wenn auch nur eines geringen Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft musste in Kepler und Newton lebendig sein, dass sie den Mechanismus der Himmelsmechanik in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren konnten!
1955
Einsteins Kommentar zur Forschung von Johannes Kepler und Sir Isaac Newton.
Werner Karl Heisenberg
1932: Nobelpreis für Physik »für die Aufstellung der Quantenmechanik und ihre Anwendung, die u. a. zur Entdeckung der allotropischen Formen von Hydrogen führte«.
Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Denn die kleinsten Einheiten der Materie sind tatsächlich nicht physikalische Objekte im gewöhnlichen Sinne des Wortes; sie sind Formen, Strukturen, oder im Sinne Platos, Ideen, über die man unzweideutig nur in der Sprache der Mathematik reden kann.
Heisenberg war nicht nur Physiker. Er war ein Mensch, der nach der Wahrheit, nach einem umfassenden Verstehen suchte. Naturwissenschaft war für ihn ein Mittel zum Zweck, welches er am besten beherrschte. Philosophisch war er überzeugt, dass die moderne Physik Plato recht gibt«.
Nach dem angeführten Zitat fahren die Autoren fort:
Es sind diese Formen, die er in die Grundgleichung seiner einheitlichen Feldtheorie als Symmetrien eingebaut hat.
Im verwandten Sinne ist auch das folgende Zitat zu verstehen, und zwar speziell im Zusammenhang mit der Schwierigkeit »ein ›Wellenbild‹ mit einem ›Teilchenbild‹ in Übereinstimmung zu bringen« (Rasche und van der Waerden, p. XV):
Die Quantentheorie ist so ein wunderbares Beispiel dafür, dass man einen Sachverhalt in völliger Klarheit verstanden haben kann und gleichzeitig doch weiß, dass man nur in Bildern und Gleichnissen von ihm reden kann.
G. Rasche und B. L. van der Waerden haben die beiden Äußerungen zitiert in Werner Heisenberg und die moderne Physik (pp. VII-XXXIII) aus dem Buch Physik und Philosophie von Werner Heisenberg (5. Auflage., S. Hirzel, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1958/1990, p. XXXI und XV).
[Die Leitbilder der Religion] entstammen nicht dem Anschauen der unmittelbar sichbaren Welt, sondern dem Bereich der dahinter liegenden Strukturen, von dem Plato als dem Reich der Ideen gesprochen hat und über den in der Bibel der Satz steht: Gott ist Geist.
Wissenschaftler entdecken Gott, E. Ostermann (2001), pp. 89/90.
Ich versuchte mir auszumalen, was herauskäme, wenn man den Vergleich hier ernster nähme, als er gemeint war, und was dann etwa an die Stelle des Darwinschen Zufalls treten müsste … Könnte man hier mit dem Begriff »Absicht« etwas anfangen?
Diese Bemerkung Heisenbergs stammt aus dem Kolloquium »Die Darwinsche Theorie in ihrer modernen Form: Zufällige Mutation und Selektion«, in dem die Entstehung der Arten mit der Geschichte der Schifffahrt verglichen wurde (Ruderboot, Segelboot, Dampfschiff).
Wissenschaftler entdecken Gott, E. Ostermann (2001), p. 161 (aus Der Teil und das Ganze - Gespräche im Umkreis der Atomphysik, W. Heisenberg, Piper Verlag 1969).
Johannes Kepler
Astronom und Mathematiker, *Weil (heute Weil der Stadt) 27.12. 1571, +Regensburg 15.11.1630;; drei Gesetze der Planetenbewegung; Entdeckungen auf dem Gebiet der geometrischen Optik; Keplersche Fassregel; Rudolfinische Tafeln.
Unsere Andacht [Gott auf die wahre Weise zu feiern, zu verehren, und zu bewundern] ist um so tiefer, je besser wir die Schöpfung und ihre Größe erkennen. Wahrlich, wie viele Loblieder auf den Schöpfer, den wahren Gott, hat David, der wahre Diener Gottes gesungen! Die Gedanken dazu hat er aus der bewundernden Betrachtung des Himmels geschöpft. Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes, sagt er….Ich will nicht davon reden, dass mein Gegenstand ein gewichtiges Zeugnis für die Tatsache der Schöpfung ist, die von Philosophen geleugnet worden ist. Denn wir sehen hier, wie Gott gleich einem menschlichem Baumeister, der Ordnung und Regel gemäß an die Grundlegung der Welt herangetreten ist und jegliches so ausgemessen hat, dass man meinen könnte, nicht die Kunst nehme sich die Natur zum Vorbild, sondern Gott selber habe bei der Schöpfung auf die Bauweise des kommenden Menschen geschaut.
1596
Dir sage ich Dank, Herrgott, unser Schöpfer, dass Du mich die Schönheit schauen lässt in Deinem Schöpfungswerk, und mit den Werken Deiner Hände frohlocke ich. Siehe, ich habe das Werk vollendet, zu dem ich mich berufen fühlte; ich habe mit dem Talent gewuchert, das Du mir gegeben hast; ich habe die Herrlichkeit Deiner Werke den Menschen verkündet, welche diese Beweisgänge lesen werden, soviel ich in der Beschränktheit meines Geistes davon fassen konnte.
Bibelkenner werden bemerken, dass Kepler, der »größte aller Astronomen« (Krafft und Meyer-Abich) in diesem und dem folgenden Zitat mehrere Bibeltexte kombiniert und gleichsam »konzentriert« hat. Zur Anzeige der Quellenangaben bewegen Sie den Mauszeiger über die entsprechenden Satzteile des Zitats.
Das Naturbild der heutigen Physik, Werner Heisenberg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1965, pp. 7/8.
Groß ist unser Herr und groß seine Kraft, und seiner Weisheit ist keine Zahl. Lobpreist Ihn, Ihr Himmel, lobpreist ihn, Sonne, Mond und Planeten, welchen Sinn ihr auch habt zu erkennen, welche Zunge zu rühmen euren Schöpfer. Lobpreist ihn, ihr himmlischen Harmonien, lobpreist ihn, ihr alle, die ihr Zeugen der nun entdeckten Harmonien seid! Lobpreise auch du, meine Seele, den Herrn deinen Schöpfer, solange ich sein werde. Denn aus ihm und durch ihn und in ihm ist alles. Das, was mit den Sinnen erfasst, wie das, was im Geiste erkannt wird. Das, was uns noch gänzlich unbekannt ist, wie das, was wir wissen und was nur einen kleinen Bruchteil von jenem ausmacht; denn mehr noch liegt darüber hinaus. Ihm sei Lob, Ehre und Ruhm in alle Ewigkeit. Amen.
1618/19
Wie schon im vorangegangenen Zitat nimmt Kepler auch hier auf mehrere Bibeltexte Bezug. Zur Anzeige der Quellenangaben bewegen Sie wieder den Mauszeiger über die entsprechenden Satzteile des Zitats.
Die Klassiker der Physik : Ausgewählt und eingeleitet von Stephen Hawking; Stephen Hawking, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004, p. 627 [Kepler 1618/1619].
Sir Isaac Newton
Englischer Mathematiker, Physiker und Astronom, *Woolsthorpe (bei Grantham) 4.1. 1643, +Kensington (heute zu London) 31.3. 1727; Begründer der klassischen theoretischen Physik, drei Axiome der Mechanik; Gravitationsgesetz (1666); Infinitesimalrechnung; Spektralfarben des weißen Lichts; Verbesserung des Spiegelteleskops; theologische Studien umfangreicher als seine naturwissenschaftlichen (siehe Newton : Texts, Backgrounds, Commentaries, Cohen, B. and R. S. Westfall, W.W.Norton & Company, New York und London 1995)
Diese bewundernswürdige Einrichtung der Sonne, der Planeten und Kometen hat nur aus dem Ratschlusse und der Herrschaft eines alles einsehenden und allmächtigen Wesens hervorgehen können …
Mathematische Prinzipien der Naturlehre, Isaac Newton (1687); hier aus Die Klassiker der Physik : Ausgewählt und eingeleitet von Stephen Hawking, Stephen Hawking, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004, p. 955
Wie wurden die Körper der Tiere so kunstvoll ersonnen und zu welchem Zwecke dienen ihre einzelnen Teile? Wurde das Auge hergestellt ohne Fertigkeit in der Optik und das Ohr ohne die Wissenschaft vom Schall? Wie geschieht es, dass die Bewegungen des Körpers dem Willen folgen, und woher rührt der Instinkt der Tiere? Ist nicht der Sitz der Empfindung der Tiere da, wo die empfindende Substanz sich befindet, und wohin die wahrnehmbaren Bilder der Außenwelt durch die Nerven und das Gehirn geleitet werden, um dort durch ihre unmittelbare Gegenwart bei dieser Substanz zur Wahrnehmung zu gelangen?
Und da dies alles so wohl eingerichtet ist, wird es nicht aus den Naturerscheinungen offenbar, dass es ein unkörperliches, lebendiges, intelligentes und allgegenwärtiges Wesen geben muss, welches im unendlichen Raume, gleichsam seinem Empfindungsorgane, alle Dinge in ihrem Innersten durchschaut und sie in unmittelbarer Gegenwart völlig begreift, Dinge, von denen in unser kleines Empfindungsorgan durch die Sinne nur die Bilder geleitet und von dem, was in uns empfindet und denkt, geschaut und betrachtet werden? Und wenn uns auch jeder richtige, in dieser Philosophie getane Schritt nicht unmittelbar zur Erkenntnis der ersten Ursache führt, bringt er uns doch dieser Erkenntnis näher und ist deshalb hoch zu schätzen.
Optik oder Abhandlung über Spiegelungen, Brechungen, Beugungen und Farben des Lichts, Isaac Newton (1704); hier aus Ostwalds Klassiker 1898/1996, II. und III. Buch, p. 121 (Nachdruck Verlag Harri Deutsch; Rechtschreibung der aktuellen Schreibweise angepasst).
Max Planck
1918: Nobelpreis für Physik »als Anerkennung des Verdienstes, das er sich durch seine Quantentheorie um die Entwicklung der Physik erworben hat.«
»… müssen wir hinter dieser Kraft [welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält] einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.
Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Abt. Va, Rep. 11 Planck, Nr. 1797
Der Einwand, dass dieser ideale Geist selber doch nur ein Produkt unserer Gedanken ist und dass unser denkendes Hirn schließlich auch aus Atomen besteht, die physikalischen Gesetzen gehorchen, vermag einer näheren Prüfung nicht standzuhalten. Denn es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass unsere Gedanken uns ohne weiteres über jedes uns bekannte Naturgesetz hinausführen können und dass wir Zusammenhänge auszumalen vermögen, die mit eigentlicher Physik überhaupt nichts mehr zu tun haben. Wer da behauptet, dass der ideale Geist nur im menschlichen Gedanken existieren könnte und mit dem Denkenden zugleich aus dem Leben verschwinden würde, der müsste konsequenterweise auch behaupten, dass die Sonne, wie überhaupt die ganze uns umgebende Außenwelt, nur in unseren Sinnen, als der einzigen Quelle unserer wissenschaftlichen Erkenntnis, existieren kann, während doch jeder vernünftige Mensch davon überzeugt ist, dass die Sonne selbst beim Aussterben des ganzen Menschengeschlechts nicht im mindesten dadurch an Leuchtkraft einbüßen würde.
1932
Vorträge und Erinnerungen; Max Planck, S. Hirzel Verlag Stuttgart 1949, p. 266
Vor Gott sind alle Menschen, auch die vollkommensten und die genialsten, auch ein Goethe und ein Mozart, primitive Geschöpfe, deren geheimste Gedanken und feinste Gefühlsregungen unter seinem Auge sich wie Perlen einer Kette in regelmäßiger Aufeinanderfolge aneinanderreihen. Das tut der Würde dieser großen Männer keinen Eintrag. Nur muss man immer berücksichtigen, dass es eine Vermessenheit und ein Unsinn wäre, wenn man auf Grund dieser Überlegungen den Versuch machen wollte, es dem göttlichen Auge gleichzutun und die Gedanken des göttlichen Geistes vollständig nachzudenken.
1930
Vorträge und Erinnerungen; Max Planck, S. Hirzel Verlag Stuttgart 1949, p. 243
Religion und Naturwissenschaft - sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, dass gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren.
1937
Vorträge und Erinnerungen; Max Planck, S. Hirzel Verlag Stuttgart 1949, p. 332
Carlo Rubbia
1984: Nobelpreis für Physik gemeinsam mit Simon van der Meer »für ihre entscheidenden Beiträge zu dem Großprojekt, das zur Entdeckung der Feldpartikel [Eichbosonen] W und Z führte, der Vermittler der schwachen Wechselwirkung«.
Wenn wir die Galaxien der Sternenwelt zählen oder die Existenz von Elementarteilchen beweisen, so sind das wahrscheinlich keine Gottesbeweise. Aber als Forscher bin ich tief beeindruckt durch die Ordnung und die Schönheit, die ich im Kosmos finde, sowie im Inneren der materiellen Dinge. Und als Beobachter der Natur kann ich den Gedanken nicht zurückweisen, dass hier eine höhere Ordnung der Dinge im voraus existiert. Die Vorstellung, dass dies alles das Ergebnis eines Zufalls oder bloß statistischer Vielfalt sei, das ist für mich vollkommen unannehmbar. Es ist hier eine Intelligenz auf einer höheren Ebene vorgegeben, jenseits der Existenz des Universums selbst.
1993
Neue Zürcher Zeitung; März 1993
Ergänzende Kommentare
Auf der offiziellen Homepage der Nobelstiftung finden sich zu den Laureaten die jeweiligen Begründungen der Jury sowie einige Lebensdaten (siehe nobelprize.org ).